6 Tipps für Sri Lanka Reisen - Kultur, Strand und wilde Tiere
Weite Sandstrände, riesige Tempelanlagen, unendlich viele Nationalparks, rauschende Wasserfälle, heilige Berge und die Möglichkeit Elefanten und Leoparden aus nächster Nähe bei einer Safari zu beobachten sind nur einige der Highlights, die Sri Lanka zu bieten hat. Außerdem hat das Land eine ganz eigene Kultur – beeinflusst durch den großen Nachbarstaat Indien und die alten Kolonialmächte Großbritannien, Portugal und den Niederlanden. Die meisten Reisenden folgen dem sogenannten Sri Lanka Loop, welcher in der Hauptstadt Colombo an der Westküste startet und dann weiter durch das Landesinnere in die Berglandschaft, zu den alten Königsstätten, dann in den Osten in die Nationalparks, und schließlich im Süden oder Südwesten an einem der vielen Strände endet. Aufgrund der kaum vorhandenen Inlandsflüge und teilweise starken Serpentinenstrecken, bietet sich eine geführte Rundreise oder eine Reise mit privatem Chauffeur an. 6 Reisehighlights, die auf Ihrer Reise nach Sri Lanka nicht fehlen sollten, haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
Hauptstadt Colombo – Kolonialstadt trifft auf Moderne
Colombo, die Hauptstadt Sri Lankas, wird oft übersehen und als laut und unsauber beschrieben. Dennoch ist ein Besuch der Stadt lohnenswert. Die alten Kolonialmächte Portugal, Holland und England haben die Stadt, die als wichtiges Zentrum zwischen den Ost-West Handelswegen galt, unterschiedlich geprägt. Neben den vielen Tempeln hat die Stadt noch einiges mehr zu bieten wie das Basarviertel Pettah, das „Old Dutch Hospital“ und die „Jami Ul-Alfar Moschee“. Das Old Dutch Hospital, wie der Name schon verrät, war das ehemalige Krankenhaus der holländischen Kolonialherrscher. Heute findet man dort Restaurants und kleine Boutiquen. Das Basarviertel Pettah sollte bei Shoppingverrückten das Herz höher schlagen lassen. Hier gibt es alles von frischen Lebensmitteln, Kleidung und Elektroartikeln. Nicht weit entfernt ist auch die Jami Ul-Alfar Moschee, die besonders durch ihren eklektischen Stil auffällt, der so gar nicht zu der restlichen Architektur passen will. Übernachten kann man in Colombo gut im OZO Colombo oder der Lake Lodge.
Kulturdreieck im Zentrum Sri Lankas
Das Kulturdreieck besteht aus den drei Königstädten Kandy, Anuradhapura und Polonnaruwa. Das Zentrum bilden Dambulla und Sigiriya. Für das komplette Kulturdreieck, geprägt von heiligen Tempeln, Bäumen und Bergen, sollte man min. 4 Tage einplanen. Kandy, im Süden des Dreiecks, ist Heimat des heiligsten Ortes des Landes – der Zahntempel, in dessen sich ein Eckzahn von Buddha persönlich befindet. Sehenswert ist auch der Kandy Lake an dem man spazieren kann. In Kandy startet auch der berühmte Zug Richtung Ella, der unzählige Teegebiete und Nebelwälder passiert und der auf keiner Sri Lanka Reise fehlen sollte.
In der Mitte des Dreiecks liegen Dambulla und Sigiriya. In Dambulla befindet sich der Höhlentempel, der zudem zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. In diesem befinden sich hunderte von Buddha Statuen in mitten von kleinen Höhlen. Die Höhlen selbst haben einem König von Sri Lanka im 1. Jahrhundert 15 Jahre als Exil gedient und wurden danach in einen Tempel umgebaut. Nicht weit von Dambulla befindet sich Sigiriya mit dem Sigiriya Rock und dem Pidurangala Felsen (Löwenfelsen). Der Löwenfelsen diente einem ehemaligen (anderen) König als Festung, bis der rechtmäßige König aus dem Exil zurückkehrte und Anuradhapura wieder zur Hauptstadt erklärte. Heute sind auf dem Löwenfelsen nur noch die Ruinen der Festung zu besichtigen. Den besten Ausblick auf den Löwenfelsen und die Ruinen hat man, wenn man den Sigiriya Rock besteigt. Auf dem Löwenfelsen selbst kann man die Ruinen der alten Festung bestaunen.
Weitere kulturelle Highlights befinden sich in Anuradhapura. Die alte Königsstadt diente knapp 1.400 Jahre als politisches und religiöses Zentrum der singhalesischen Königsdynastien. Sie gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in ganz Asien. Heute ist die Stadt ein Pilgerziel für Buddhisten aber auch Reisende zieht die Ausgrabungsstadt an, denn viele der Tempel und Paläste sind heute wieder frei gelegt. Als Anuradhapura im 8. Jahrhundert zerstört worden ist, wurde Polonnaruwa die neue Königsstadt. Auch hier finden Reisende eindrucksvolle Ruinen und Paläste.
Teegebiet Ella und Nuwara Eliya
Ella und Nuwara Eliya sind nicht nur bei Teeliebhabern, sondern auch bei Outdoorfans beliebt. Beide Orte liegen in dem berühmten „Tea Country“, dessen Tee in die ganze Welt verkauft wird. Verbunden sind die beiden Orte durch den berühmten blauen Zug, der in Kandy startet, Nuwara Eliya passiert und dann nach Ella fährt. Die Zugfahrt zwischen Nuwara Eliya und Ella gilt als eine der schönsten Strecken weltweit und ist deshalb ein Highlight auf jeder Sri Lanka Reise.
Nuwara Eliya wurde von den britischen Kolonialherrschern entdeckt und ausgebaut und heißt deshalb auch heute noch „Little England“. Hauptgrund war damals das angenehme Klima von ca. 20 Grad - ideal für den Teeanbau und als Naherholungsgebiet für die Kolonialherrscher. Heute beherbergt die Stadt hunderte Unterkünfte in allen Preissegmenten. Trotzdem verirren sich nur wenige westliche Reisende in die Gegend. Der Ort ist jedoch aufgrund des angenehmen Klimas äußerst beliebt bei Einheimischen. Nuwara Eliya hat heute noch viele Attraktionen, die aus der Kolonialzeit stammen wie z. B. die Galopprennbahn, den Victoria Park oder das Grand Hotel. Im Grand Hotel kann man an einer traditionellen, britischen „Tea Time“ teilnehmen und im April findet das jährliche Galopprennen statt. In der Umgebung von Nuwara Eliya befinden sich zudem mehrere Teefabriken, die man besuchen kann, der Nationalpark Horton Plains mit dem bekannten Aussichtspunkt World’s End, einige Wasserfälle und der heilige Berg Adam’s Peak.
Auch in Ella gibt es eine Teefabrik, die man besuchen kann. Jedoch ist das ehemalige kleine Dorf, was wegen seines hohen Sauerstoffgehalts berühmt geworden ist, und in Mitten von Teefeldern liegt, besser bekannt für seine vielen natürlichen Attraktionen. Hierzu zählen Little Adam’s Peak, Ella Rock und mehrere Wasserfälle. Hinzu kommen die bekannte Nine Arch Bridge, welche ein beliebtes Fotomotiv ist und die vielen Wanderwege entlang der Bahngleise. Auf Ella’s Hauptstraße tummeln sich heute die Restaurants, Hotels und Touristen. Jedoch findet man abseits von Ella noch viele Unterkünfte, dessen Ausblick auf die Teefelder und Berge noch nicht verbaut ist. Ein besonders schönes Resort ist das 98 Acres mit Blick auf Little Adam‘s Peak und die umliegenden Teefelder.
Elefanten im Udawalawe Nationalpark
Der Udawalawe Nationalpark ist der Park mit den meisten Elefanten in Sri Lanka. Bei einer Safari liegt die Wahrscheinlichkeit bei praktisch 100% dieses majestätische Tier zu beobachten. Oft sieht man auch schon Elefanten auf dem Weg zu dem Park, die am Straßenrand stehen oder die Straße auch mal blockieren. Einige Stellen sind von mehreren Fahrzeugen besucht, an anderen Stellen jedoch kann man die Umgebung alleine auf sich wirken lassen und die Tiere in Ruhe beobachten. Neben Elefanten kann man im Udawalawe Nationalapark auch Wasserbüffel, Affen und verschiedene Vögel entdecken. Wer Leoparden in freier Wildbahn sehen möchte, sollte sein Glück im Yala Nationalpark versuchen. Hier findet man die weltweit dichteste Leopardenpopulation und hat somit große Chancen das scheue Tier in seinem Lebensraum zu entdecken.
Kultur trifft Strand in Galle & Unawatuna
Galle und Unawatuna liegen am Meer im Südwesten von Sri Lanka. Galle ist bekannt für die Dutch Fort, welche zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und dort eines der wenigen Bauwerke ist, wo Einheimische noch in der Stätte leben und ihrem täglichen Leben nachgehen. Das Straßenbild prägen die oft gut erhaltenen Kolonialbauten. Außerdem gibt es heute dort einige Boutique Hotels, wie z. B. das Mango House, die Reisenden eine ganz besondere Atmosphäre bieten. Jedoch entscheiden sich viele Reisende im 20-minütig entfernten Unawatuna zu übernachten. Entlang des Unawatuna Beach haben sich sämtliche kostengünstige Unterkünfte angesiedelt. Am Strand gibt es Bars und Restaurants, die täglich frischen Fisch auf der Speisekarte stehen haben. Besonders beliebt sind die Barbecue Grills, an denen man sich den frischen Fisch, wie man es gerne hätte, zubereiten lassen kann. Auch der Wella Devale Tempel am äußersten Zipfel des Strandes, ist ein Besuch wert. Einzig das sich derzeit im Bau befindende, hochragende und kontroverse Hotel direkt neben dem Tempel stört die Atmosphäre, nicht nur in der heiligen Stätte, sondern auch am Strand. Rund um Unawatuna gibt es noch einige andere Strände wie z. B. den beliebten Jungle Beach, den man nach ca. 20 Minuten Wandern erreichen kann. Schöner und einsamer ist der Dalawella Beach, ca. 15 Minuten mit einem Tuk Tuk von Unawatuna entfernt.
Surfen, Walbeobachtung und Nachtleben in Mirissa & Weligama
Mirissa und Weligama liegen im Süden von Sri Lanka und sind besonders beliebt bei jüngeren Reisenden. Weligama liegt in einer kleinen Bucht und bietet deshalb einen ruhigen Wellengang, welcher ideal für Surfanfänger ist. Viele Einheimische aber auch Reisende reiten hier täglich auf den Wellen. Surfschulen findet man direkt am Strand in Weligama. Dort kann man auch nur ein Board ausleihen, wenn man schon surfen kann. Abends stürzt man sich dann in das Nachtleben von Mirissa. Dort gibt es auch eine große Auswahl an Restaurants und Unterkünften wie der Paradise Beach Club oder das Lantern Boutique Hotel. Außerdem ist Mirissa Ausgangspunkt für die beliebten Walbeobachtungstouren. Besonders schön in Mirissa ist zudem der breite Strand. Der Wellengang ist nicht immer ohne aber es macht auch Spaß sich mit den Wellen zu messen. Wer in Sri Lanka einen Strandurlaub anhängen möchte, ist in Galle, Unawatuna, Mirissa oder Weligama gut aufgehoben. Jedoch gibt es die komplette Küstenlinie südlich von Colombo bis zum Yala Nationalpark im Südosten des Landes wunderschöne Buchten, tolle Resorts und oft menschenleere Strände (z.B. in Tangalle oder Hikkaduwa).
Fazit: Wer Vielseitigkeit in einem Land mit beeindruckender alter und neuer Geschichte erleben möchte, ist in Sri Lanka genau richtig!