Großstadtleben in New York & Indian Summer in Kanada
New York ist immer eine Reise wert – Und deshalb stand es zum zweiten Mal auf meiner To-Do-Liste. Von Frankfurt aus ging es mit dem A380 von Lufthansa direkt zum John F. Kennedy Airport, wo die Einreise leider etwas lange dauerte. Dafür war unser Gepäck aber schon da und wir machten uns auf den Weg zu unserem Shuttle. Nach circa 5 Minuten kam unser Fahrer, der uns durch den Verkehr New Yorks bringen sollte.
New York City
Angekommen im Freehand New York, ging es nach einer kleinen Pause auch schon raus auf die Straßen Manhattans! Das Hotel liegt ganz in der Nähe vom Flatiron Building, welches wir zuerst begutachtet haben, und weiter ging es zu Fuß bis zum Times Square. Es war einiges los und bei den ganzen Werbetafeln war es taghell, obwohl es eigentlich schon längst dunkel war. Wir ließen das Treiben auf uns wirken und sind total erledigt zurück im Hotel ins Bett gefallen.
Für die nächsten Tage haben wir uns einen Hop-on-Hop-off-Bus inklusive drei Attraktionen gebucht. Zuerst ging die Fahrt nach Lower Manhattan. Mit einem Stopp im Washington Square Garden kamen wir am Battery Park an und sahen zum ersten Mal die Freiheitsstatue. Dort haben wir uns auch das Terminal der Staten Island Ferry angesehen, mit der man übrigens kostenlos fahren kann und einen guten Blick auf die „Lady“ hat.
Quer durch die Hochhäuser fuhr uns der Bus wieder Richtung Norden und wir stiegen am UN Gebäude aus (etwas enttäuscht, dass die Fahnen nicht gehisst waren, aber das holten wir in den nächsten Tagen nach). Weiter liefen wir zur Grand Central Station, dem Hauptbahnhof Manhattans, welcher mit den vielen Gleisen und Winkeln sehr beeindruckend war. Der nächste Stopp war das Rockefeller Center, wo wir unser erstes Ticket einlösten, um auf den Top of the Rock zu fahren. Für die wirklich lohnenswerte Aussicht fährt man gerade einmal 42 Sekunden und kann dann ganz Manhattan von oben erkunden. Zurück zum Times Square – und zu unserem Abendessen – ging es zu Fuß und von dort aus wieder zum Hotel.
Zum Start in den nächsten Morgen gab es einen leckeren Bagel von Zucker´s, nur circa 300 Meter vom Freehand entfernt. Der Bus brachte uns wie am Vortag wieder in den Financial District, wo wir zum Ground Zero gingen. Die beeindruckenden Brunnen wurden genau dort gebaut, wo bis zum 11.September noch die Twin Tower standen. Unser Weg führte in das 09/11 Memorial Museum, um unser zweites Freiticket einzulösen und die Geschichte hinter dem Ereignis kennen zu lernen. Nach mindestens zwei Stunden im Museum, vielen bewegenden Bildern und Geschichten machten wir uns auf den Weg über die Brooklyn Bridge auf die andere Seite vom East River. Auch hier hat man einen super Blick auf die Skyline Manhattans und ist in den Straßen von Brooklyn schon in einer anderen Welt. Die Wohnstraßen in der Nähe der Brücke sind sehr ruhig und man kann dem Großstadtchaos kurz entfliehen. Eigentlich wollten wir auch hier eine Tour mit dem Bus machen.
Was wir nicht wussten: der Bus fährt nur bis 15 Uhr und so sind wir auch zurück wieder zu Fuß über die Brücke gelaufen. Am Abend holten wir aber auch Brooklyn nach und machten die Nachttour durch Manhattan und Brooklyn.
Nun fehlte uns noch Upper Manhattan. Vom Times Square aus liefen wir Richtung Norden zum Columbus Square, ein Kreisverkehr mit einer Kolumbus-Statue und zum Lincoln Center. Von dort aus nahmen wir wieder den Bus mit unserem sehr guten Guide und fuhren einmal um den Central Park herum, wobei wir sehr viele tolle Informationen zu Gebäuden, Museen und den einzelnen Vierteln erhielten. Am Nachmittag stand noch eine Bootsfahrt auf dem Programm. An der Freiheitsstatue vorbei genossen wir den Blick auf Manhattan mit Franks Sinatras „New York, New York“ im Hintergrund.
Toronto
Früh am Morgen wurden wir von unserem Shuttle wieder abgeholt und zum Flughafen Newark in New Jersey gebracht, um unseren Weiterflug nach Toronto anzutreten. Mit Air Canada Express flogen wir in kurzen 1,5 Stunden nach Kanada und holten unseren Alamo Mietwagen direkt am Flughafen ab.
Entlang des Ontario Lake fuhren wir über den Highway 2, nicht über den „großen“ Highway 401, durch kleine Orte mit schönen Herbstlandschaften. Unser erster richtiger Stopp sollte Kingston sein, aber es lief leider nicht alles nach Plan… Kurz nach Cobourg platzte uns ein Reifen, den wir natürlich wechseln mussten. Die nette Dame von der Alamo Road Assistance half uns super weiter und nach wenigen Minuten kam jemand um den Ersatzreifen zu montieren. Die Suche nach einem Ersatzwagen dauerte dann jedoch länger als gedacht und unser ersehnter Kingston-Stopp musste ausfallen.
In Gananoque haben wir einen ganzen Tag verbracht. Es ist ein sehr kleines, verschlafenes Dorf, aber sehr schön, um nach New York etwas runter zu kommen. Wir sind etwas spazieren gegangen und haben eine Bootstour durch die Thousand Island Region gemacht. Auf den einzelnen kleinen Inseln stehen sehr schöne Häuser, teilweise mit kleinem Garten oder Wald und Bootanleger. Die Idee, dort ein Haus zu kaufen, haben wir dann aber doch wieder verworfen…
Montréal
Nächster Halt: Montréal. Ich war ehrlich gesagt etwas überrascht, denn so Französisch habe ich es mir dann doch nicht vorgestellt. Kaum ist man über die Grenze nach Quebéc gefahren, sind alle Straßenschilder etc. nicht mehr auf Englisch. Auch in den Hotels und Geschäften wird man auf Französisch angesprochen. Zuerst sind wir auf den Mont Royal gewandert – die Aussicht in verschiedene Richtungen auf Montréal lohnt sich allemal. Der Hafen war bei unserem Besuch im Oktober leider nicht mehr sehr belebt, die touristischen Attraktionen wie Notre Dame und die Altstadt konnten wir uns aber natürlich trotzdem ansehen. Außerdem stand ein Besuch im Olympiastadion auf dem Programm, in dem man geführte Touren machen und auch auf eine Aussichtsplattform fahren kann.
Auf dem Rückweg zum Hotel gab es das kanadische Nationalgericht Poutine im Restaurant Poutineville. Das Gericht besteht in der Basis aus Pommes, Bratensauce und Käse. Man kann je nach Belieben weitere Zutaten wählen. Mein Fazit dazu war eindeutig: Lecker!
Ottawa
Dann ging es für uns wieder zurück nach Ontario, da konnten wir auch die Straßenschilder wieder lesen…
Unser Tagesziel war die kanadische Hauptstadt Ottawa, die als Regierungsstadt im Gegensatz zu anderen Städten weniger touristisch ausgelegte Ecken hatte.
Der Parliament Hill mit den schlossartigen Regierungsgebäuden war sehr schön angelegt und wirklich gut erhalten. Was man meiner Meinung nach auch gesehen haben muss, ist der Wachwechsel am nationalen Kriegsdenkmal. Zu jeder vollen Stunde werden dort die Wachen auf eindrucksvolle Weise abgelöst. Auch sehenswert ist der ByWard Market mit Marktständen mit frischem Obst und Gemüse, außerdem steht dort ein großer Ottawa Schriftzug (ein Foto wert).
Algonquin Provincial Park
Von dort aus ging es durch den Algonquin Provincial Park, in dem wir einige Kilometer zurückgelegt haben. Es gibt diverse Wanderwege für jede Länge und mit unterschiedlichen Highlights wie zum Beispiel eine Aussichtsplattform über den Park oder einen Rundweg um einen See. Der Park hat mir sehr gefallen, vor allem zum Indian Summer ist die Landschaft wunderschön bunt. Übernachtet haben wir in Huntsville, bevor es am nächsten Tag weiter nach Toronto ging.
Toronto & Niagara Fälle
Natürlich durfte auf unserer Rundreise auch der Abstecher zu den Niagara Fällen nicht fehlen. Es ist wirklich beeindruckend, die tosenden Wasserfälle zu sehen, und auf jeden Fall einen Besuch wert! In Toronto haben wir sehr zentral gewohnt und konnten so auch wieder alles zu Fuß erreichen. Die Hockey Hall of Fame durfte für mich als Eishockey-Fan nicht fehlen. Ein Spiel der Maple Leafs konnten wir uns aber leider nicht ansehen. Am CN Tower hat auch Toronto einen Schriftzug mit dem Stadtnamen, der abends sehr schön beleuchtet ist. Die kleine Antwort auf New Yorks Times Square ist der Entertainment District an der King Street, direkt gegenüber vom Eaton Center, wo wir eine ausgiebige Shoppingpause eingelegt haben (je höher das Geschäft, desto höher der Preis!).
Auf jeden Fall sollte man auch den St. Lawrence Market mit vielen frischen Waren besuchen und auf jeden Fall ein Peameal Bacon Sandwich an der Carousel Bakery essen. Außerdem haben wir Casa Loma besucht und eine sehr interessante Geschichte gehört, ob sie wahr ist oder nicht werden wir wohl nicht erfahren. Es gibt in der Steinmauer, die um das Schloss gebaut wurde, einen Stein, der nicht in das Gesamtbild passt. Sir Henry Pellatt hatte beim Bau des Schlosses die Einwohner Torontos gebeten, im Gegenzug zu einem kleinen Geldbetrag einen Stein auf den Hügel zu tragen. Ein kleiner Junge wurde von den Arbeitern abgewiesen, sein Stein wäre nicht schön genug, da hat Sir Henry ihm einen ganz besonderen Platz gegeben.
Zurück von Toronto flog uns die Air Canada wieder nach Frankfurt in das genauso kalte Deutschland.
Mein Fazit zu unserer Reise: es war eine sehr schöne und interessante Kombination. Wir haben viele unterschiedliche Eindrücke gesammelt, vom Großstadtleben bis zur Natur und kleinen Dörfern, und noch mehr Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Der Indian Summer ist einfach nur schön, aber auch schon sehr kalt, also immer genug Pullover einpacken!