Bali, Nusa Lembongan und Gili Trawangan
Anfang April ging es für mich los auf meine erste spannende Reise nach Asien. Mein Flug startete mit China Airlines ab Frankfurt über Taipei nach Denpasar auf Bali. Der Flug war, abgesehen von ein paar Turbulenzen über Bangladesch, sehr entspannt und angenehm, das Flugpersonal war ausgesprochen freundlich und bemüht und auch das In-Flight-Entertainment lässt bei einem solch langen Flug keine Wünsche offen.
Seminyak
Am Flughafen traf ich bereits einen Teil meiner Reisegruppe und zusammen wurden wir von einem freundlichen Fahrer abgeholt und ins circa 30 Minuten entfernte Hotel nach Seminyak gebracht.
Nach dem Einchecken und einer kurzen Entspannungspause konnten wir am Abend erstmals bei einem gemeinsamen Abendessen mit typisch balinesischen Gerichten bei tropisch warmen Temperaturen in die asiatische Kultur eintauchen. Anschließend sind wir nach einem kurzen Besuch am nächtlichen Strand relativ erschöpft in unsere Betten gefallen.
Nusa Lembongan
Es war frühes Aufstehen angesagt. Um 7 Uhr hieß es Abfahrt mit dem Bus nach Sanur an der Südostküste Balis und von dort aus ging es mit einem Speedboat Richtung Nusa Lembongan, einer kleinen Insel südöstlich von Bali. Erster Stopp war ein weiteres Boot, das vor der Küste Lembongans verankert war und von wo aus wir mit bunten Fischen schnorcheln konnten, das warme Wasser genießen konnten und bei einer Banana-Boat-Fahrt richtig Spaß hatten.
Mein persönliches Highlight war jedoch der „Underwater Walk“, bei dem wir einen 40 kg schweren Helm aufgesetzt bekamen und damit dann trockenen Kopfes circa vier Meter unter der Wasseroberfläche am Meeresboden spazieren gehen konnten. Mit Fischfutter ausgestattet, sind hunderte kleine und auch größere Fische in allen Regenbogenfarben um uns herum geschwommen.
Nach einem Buffet-Mittagessen war etwas Entspannung im Hotel auf Lembongan am Pool angesagt, bis wir unsere Zimmer beziehen konnten.
Am späten Nachmittag brachen wir zu einer kurzen Rundfahrt über die Insel auf. Mit einem abenteuerlichen Fahrzeug fuhren wir durch die Gassen, vorbei an den Häusern der Einheimischen und vielen hinduistischen Tempeln, bis zu einem schönen Aussichtspunkt mit Panoramablick über die Insel. Bevor es wieder zurück zum Hotel ging, machten wir noch einen Abstecher zum Dream Beach mit wunderschönem türkisenen Wasser, einem hellen Strand und einer Schaukel auf den Klippen über dem Strand.
Gili Trawangan und Lombok
Am dritten Tag ging es mit der öffentlichen Fähre von Nusa Lembongan nach Gili Trawangan. Die zweieinhalb Stunden lange Fahrt konnten wir auf dem Dach des Bootes in der Sonne bei kühlen Getränken genießen. Unterwegs haben wir sogar einige Delfine gesehen.
Einen richtigen Bootsanleger gibt es auf Gili Trawangan nicht. Man steigt einfach direkt am Strand aus. Von dort fuhren wir mit einem „Cidomo“, einer traditionellen kleinen Pferdekutsche, zum Hotel.
Übernachtet haben wir im Hotel Villa Ombak in traditionellen, doppelstöckigen Hütten und Villas auf einer großzügigen, grünen, palmenbewachsenen Anlage mit zwei Pools, einem Restaurant am Strand und einer tollen Poolbar.
Nach einer kurzen Entspannungspause mit Willkommens-Getränken und Snacks am Pool haben wir uns vom Hotel Fahrräder gemietet und sind auf Entdeckungstour einmal rund um die Insel gegangen. Vorbei ging die Fahrt durch das wuselige „Zentrum“ an der Ostseite der Insel mit vielen kleinen Restaurants, Spas und Läden, bis hin zu schönen, verlassenen, weißen Sandstränden. Das Highlight unserer kleinen Fahrradtour waren jedoch die berühmten Schaukeln im Meer an der Westküste der kleinen Insel. Hier konnten wir wunderschöne Fotos im Sonnenuntergang machen. Anschließend haben wir unser Buffet-Abendessen im Hotel-Restaurant genossen.
Am nächsten wunderschönen und sonnigen Morgen ging es für uns los zu einem Schnorchelausflug rund um die drei Gili-Inseln. Mit Schnorchel, Taucherbrille und ausreichend Sonnencreme ausgestattet, fuhren wir mit einem kleinen Boot hinaus auf das Meer.
Im herrlich warmen und klaren Wasser konnten wir Korallen und bunte Fische bestaunen und hatten sogar das Glück, mit einer riesigen Meeresschildkröte schwimmen zu können.
Am Abend haben wir noch den Nachtmarkt erkundet, wo viele interessante Gerichte von verschiedenen Straßenverkäufern angeboten werden.
Am darauffolgenden Tag hatten wir die Gelegenheit, den Nordwesten Lomboks zu entdecken. Nach einem Speedboat-Transfer von Gili Trawangan nach Lombok haben wir zunächst einen traditionellen Markt besucht, auf dem wir die einzigen Touristen waren und selbst fast wie eine Attraktion auf die Einheimischen wirkten.
Ein Markt auf Lombok kann kaum mit einem deutschen Markt verglichen werden. Die „Stände“ sind oft nur Pappkartons, die auf dem Boden ausgebreitet sind und auf denen die Verkäufer Waren wie Fisch, Fleisch, Gewürze oder auch Eier anbieten. Für die dortigen Verhältnisse ist dies jedoch ganz normal und für die Käufer kein Grund zur Besorgnis.
Anschließend fuhren wir weiter durch eine wunderschöne grüne Landschaft mit Reisfeldern soweit das Auge reicht und kleinen Dörfern in Richtung Dschungel, von wo aus wir zu einer kleinen Wanderung zu den Senaru Wasserfällen aufbrachen. Der Weg führte uns durch den Regenwald, über Brücken, barfuß durch einen Fluss und über Felsen zu zwei schönen Wasserfällen mitten in der Natur. Auf dem Rückweg zu unserem Fahrzeug bekamen wir noch Besuch von kleinen wilden Affen, die uns interessiert beäugten.
Am Nachmittag besuchten wir noch ein „Sasak Village“, ein traditionelles Dorf der einheimischen Bevölkerung, wo wir sehen konnten, wie die Menschen typischerweise dort leben: relativ einfach und spartanisch, in kleinen, selbstgebauten Hütten, teilweise ohne Strom. Rund um das Dorf befinden sich Reisfelder, auf denen der Großteil der Dorfbewohner arbeitet.
Im Anschluss daran ging es mit dem Speedboat wieder zurück nach Gili Trawangan.
Nach einem ereignisreichen Tag durften wir das Abendessen mit Lampions, Fackeln und einem kleinen Feuer direkt am Strand genießen.
Ubud
Es hieß „Bye Bye Gili Trawangan“, als wir morgens wieder zurück nach Bali aufgebrochen sind.
Mit dem Cidomo ging es wieder zurück zum „Fähranleger“ am Strand und von dort gut zwei Stunden mit der Fähre nach Padang Bai auf Bali, von wo aus wir noch zwei Stunden mit dem Bus weiter nach Ubud fuhren.
Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp in einem balinesischen Restaurant inmitten eines Reisfelds, wo wir wieder die balinesische Küche und hausgemachtes Eis genießen durften.
Nach dem Einchecken in unser Hotel sind wir auf Erkundungstour in Ubud gegangen. Hier konnten wir in zahlreichen Läden und Geschäften ausgiebig dem Souvenir-Shopping nachgehen.
Am Abend hatten wir noch die Gelegenheit, eine andere Seite der Kultur bei einer Sunset-Yoga-Stunde auf dem Dach unseres Hotels kennenzulernen.
Ubud und Umgebung
Unser Tagesausflug in die Umgebung Ubuds begann mit einer balinesischen Tanzvorstellung.
Im Anschluss daran ging es weiter zu einem traditionellen balinesischen Häuserkomplex. Hier wohnen die einzelnen Familien typischerweise in mehreren kleinen Häuschen zusammen, die alle eine unterschiedliche Funktion haben. Jeder dieser Komplexe hat auch seinen eigenen hinduistischen Tempel, der von der Familie liebevoll gepflegt wird.
Danach fuhren wir weiter zu einer Kaffeeplantage. Hier wachsen die Pflanzen jedoch nicht in Reihe und Glied und schön geordnet, sondern kreuz und quer auf dem Gelände verteilt zwischen anderen Pflanzen. Dies ist so gewünscht, da es hier eine Besonderheit gibt: Auf der Plantage leben Mangusten, kleine Säugetiere, die die Kaffeebohnen von den Bäumen fressen, diese verdauen und wieder ausscheiden. Die getrockneten Bohnen werden von den Mitarbeitern von Hand aufgelesen, gereinigt und geröstet. Dieses natürliche „Verfahren“ verleiht dem Kaffee einen ganz besonderen Geschmack und den Spitznamen „Cat-Poo-Ccino“. Wir durften auch bei einer Kaffee- und Teeverkostung viele verschiedene, heiße Getränke versuchen.
Unser Mittagessen konnten wir anschließend mit Ausblick auf Balis größten See, dem Danau Batur, und den Vulkan Gunung Batur genießen.
Der nächste Stopp an diesem Tag war der hinduistische Wasser-Tempel Pura Tirta Empul, der dem Hindugott Vishnu gewidmet ist. Vor Betreten der Anlage mussten wir uns in traditionelle Sarongs hüllen und die Mädchen mussten ihre Haare zusammenbinden. Hier baden sich die Gläubigen in heiligem Quellwasser und führen andere religiöse Rituale durch.
Eine Reise nach Bali ist nicht vollständig ohne einen Besuch bei den berühmten Reisterrassen, weswegen genau dies unser letzter Stopp an diesem Tag war. Nach einem kurzen Fußmarsch am Straßenrand entlang standen wir plötzlich schon mittendrin.
Die vulkanischen Böden und das balinesische Klima bieten ideale Bedingungen für den Reisanbau, weswegen man die Reisterrassen fast auf der ganzen Insel findet. Die Felder sind alle von Hand angelegt, indem die Reisbauern aus gestampfter Erde und Graswurzeln Becken formen, in denen der Reis wächst. Auch das Pflanzen, Ernten und Weiterverarbeiten wird ohne die Hilfe von Maschinen durchgeführt.
Unseren letzten gemeinsamen Abend haben wir bei einem Viergänge-Menü bei einer balinesischen Live-Musikvorstellung genossen und konnten die Reise somit schön ausklingen lassen, da es am nächsten Tag leider schon wieder zurück nach Hause ging.