Jabrin

Das 1670 erbaute Schloss Jabrin fasziniert mit seiner schönen omanischen Architektur. Feine Verzierungen an den Steinen, bemalte Holzdecken, kunstvolle Bögen und viele verborgene Gänge zeichnen diesen Lehmpalast von Bil‘arub bin Sultan al-Yaruba besonders aus. Im Norden Omans, in der gleichnamigen Oase, lädt Jabrin zu einem Blick in die omanische Geschichte ein. Der Sultan errichtete hier eine Sommerresidenz, in der er neben Wohn- und Schlafräumen eine Bibliothek, eine Moschee, ein Dattellager und Präsentationsräume integrierte. Besonders spannend ist ein Treppenstieg in den ersten Stock mit seinen extrem niedrigen Stufen. Hierrüber pflegte der Sultan mit seinen edelsten Pferden in den Präsentationsraum zu reiten, um seine Gäste zu beeindrucken. Neben dem prachtvollen Innenleben verspricht das Schloss von seinem Dach einen außergewöhnlich schönen Ausblick auf die Umgebung mit seinen vielen Dattelhainen. Durch die Erwählung des Sultans al-Yaruba zum Imam als religiöses Oberhaupt 1688, stieg die Bedrohung durch seinen Bruder, weshalb nachträglich mit zwei Meter dicken Wehrmauern und Türmen die Residenz zur Festung ausgebaut wurde. Mit seinem Tod und der Verlegung des Herrschersitzes durch seinen Bruder, verlor das Anwesen an Bedeutung und wurde erst in den 1980er Jahren komplett renoviert.