Costa Rica Reisebericht - Blick auf den Vulkan Arenal
Costa Rica Reisebericht - Strand im Manuel Antonio Nationalpark
Costa Rica Reisebericht - Echsen in Costa Rica
Costa Rica Reisebericht - Affen im Manuel Antonio Nationalpark

Costa Rica Reisebericht: Natur, Tierbeobachtung, Vulkane & Strand

Costa Rica ist ein Land, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Natur- und Tierliebhaber kommen hier voll auf Ihre Kosten, da es vieles zu beobachten gibt. Aber auch Strandaufenthalte zum Relaxen sind immer wieder möglich.

Tortuguero Nationalpark

Reisebericht Costa Rica - Vogel im Tortuguero Nationalpark

Vogel im Tortuguero Nationalpark

Nach dem ersten Kennenlernen meiner internationalen Kleingruppe beim Abendessen, startete unsere Tour am darauffolgenden Morgen mit der Fahrt im einheimischen Bus in Richtung Tortuguero Nationalpark. Wir hatten Glück, dass der erste Bus vollklimatisiert war, während unser zweiter Bus nur über eine “natürliche” Klimaanlage – offene Fenster und leichter Wind bei 30 km/h Fahrt – verfügte. Um unser endgültiges Tagesziel zu erreichen, mussten wir noch in Boote umsteigen. Während unserer Fahrt durch die Lagunen sahen wir bereits die ersten exotischen Tiere wie Kaimane, verschiedenste Vogelarten und Echsen.

In Tortuguero gab es einen kleinen Stadtkern mit Restaurants, Cafés und verschiedensten Unterkünften. Außerdem befand sich hier auch der bekannte Schildkrötenstrand. In unserem Sommer – etwa von Juli bis Oktober – kriechen die Schildkröten nachts den Strand hinauf, um Ihre Eier abzulegen. Aber auch außerhalb dieser Saison ist es möglich, bei Dunkelheit mit Taschenlampe einiges zu sehen. 

Am nächsten Morgen unternahmen wir eine Kanutour durch die verschiedenen Lagunen und Kanäle und sahen Affen, die sich lautstark bemerkbar machten und sich von Ast zu Ast schwingten. Die Fahrt auf den Wasserwegen gehörte zu meinen schönsten Naturerlebnissen. Ein naturkundiger Führer zeigte uns die Tiere, die man sonst wahrscheinlich übersehen würde.

Auch während eines späteren Spazierganges im Nationalpark hörten und sahen wir wieder die Brüllaffen, sowie auch weitere Affenarten, die es sich in den Bäumen gemütlich machten. 
 

Sarapiqui & Homestay

Nach zwei erlebnisreichen Tagen reisten wir weiter nach Sarapiqui zu den Kakao- und Bananenplantagen. Hier sahen wir zum ersten Mal deutlich und unverkennbar ein Faultier. Sie tragen Ihren Namen zu Recht, da sie in der Regel “faul” in den Bäumen hängen und sich äußerst gemächlich vorwärts bewegen.

Als nächstes stand ein Homestay – ein Besuch und die Übernachtung bei Einheimischen – auf dem Programm. Das ganze Dorf schien zur Begrüßung bereit zu stehen und der Nachmittag verging schnell bei der gemeinsamen Zubereitung unseres Abendessens. Tamales, ein traditionelles Gericht bestehend aus Maisteig mit Füllung, sind recht leicht fertig zu stellen und schmecken selbst gemacht natürlich umso besser! Am frühen Abend begann die Party, wo wir zur karibischen Musik ausgiebig tanzten. 

La Fortuna & Vulkan Arenal

Costa Rica Reisebericht - Reiseexpertin Tatjana im Arenal Hanging Bridges Park

Reiseexpertin Tatjana im Arenal Hanging Bridges Park

Meine persönlichen Highlights während dieser zweiwöchigen Tour waren allerdings die Aufenthalte in La Fortuna am Vulkan Arenal, Monteverde sowie Quepos mit dem Manuel San Antonio Nationalpark. 

In La Fortuna wanderten wir am Morgen über hängende Brücken durch einen Regenwald. Diese Tour ist sehr empfehlenswert, da es sich um eine einfache, circa dreistündige Wanderung handelt. Während der Wanderung konnten wir Vögel, Schlangen, Waschbären und Affen beobachten und genossen immer wieder einen schönen Ausblick auf den Vulkan, sofern dieser sich nicht hinter einer kleinen Nebelwand versteckte.


 

Costa Rica Reisebericht - Vulkan Arenal

Blick auf den Vulkan Arenal

Auch am Nachmittag beim Besuch des Vulkan Arenal Nationalparks haben wir verschiedene Vögel und Echsen gesehen. Das Gebiet zeugte noch vom letzten Vulkanausbruch und war eine Mischung aus "kleinem" Regenwald und dunkler Erde mit schwarzen Gesteinsbrocken, in deren Zwischenräumen bereits wieder grün nachwuchs. An verschiedenen  Aussichtspunkten genossen wir tolle Ausblicke über die Region. Besonders schön war der Blick auf den nahegelegenen Stausee.

Den perfekten Abschluss des Tages bot ein Bad in den natürlichen Heißen Quellen, den Hot Springs. Der Fluss wird vom Vulkan angenehm warm gehalten. Es haben sich zahlreiche Unterkünfte vor Ort angesiedelt, bei denen der Besuch der Heißen Quellen gegen Bezahlung eines Eintritts zelebriert wird. Wir haben uns für die kostenfreie Variante entschieden und sind mit dem Taxi an den Rand der Stadt gefahren. Nach einem kurzen Fußweg konnten wir es uns in dem nicht sehr tiefen Fluss, in dem sich im Laufe der Jahre natürliche kleine Becken gebildet haben, gemütlich machen und das heiße, mineralhaltige Wasser genießen. 

Monteverde

Nach drei erlebnisreichen Tagen in La Fortuna führte uns unser Weg per Bus und Boot nach Monteverde. Während der Fahrt, die uns unter anderem über einen Stausee führte, hatten wir noch einmal sehr schöne Ausblicke auf die Landschaft und den Vulkan Arenal. Monteverde ist eine Nebelwaldregion auf etwa 1600 Metern Höhe und liegt etwa 180 Kilometer nordwestlich von San José. 

Costa Rica Reisebericht - Schmetterlinge im Monteverde Schmetterlingsgarten

Schmetterlinge im Monteverde Schmetterlingsgarten

Es war eine erstaunliche Erfahrung, wenn auf einmal, wie aus dem Nichts, der Nebel auftauchte. Die Einheimischen können in der Regel genau voraussagen, wann der Nebel und Regen kommt und liegen zu 90 % damit richtig! Durchschnittstemperaturen von 18° Celsius und häufige Regenfälle machen eine Regenjacke und festes Schuhwerk unabdingbar.

Trotzdem lockt das Naturschutzgebiet mit tollen Wanderwegen für die verschiedensten Schwierigkeitsgrade. Um die Schwierigkeitsgrade der Wanderwege brauchten wir uns nicht zu sorgen. Unsere Gruppe wählte meist die einfachen oder mittelschweren, zudem gab es immer wieder etwas zu sehen, um eine kleine Pause einzulegen. Die Wanderprofis unter uns zogen bereits am Morgen, bewaffnet mit einer Karte, los und wir trafen uns wieder am Abend, manchmal auch bereits unterwegs, und tauschten uns über das Gesehene aus.

Lohnenswert ist auch der Besuch des Monteverde Schmetterlingsgartens. Hier erfährt man sehr viel über die verschiedenen Schmetterlingsarten, von denen es gerade in dieser Region über 400 verschiedene Arten gibt. Mit ein wenig Glück gelingt es einem auch ein paar besonders schöne Exemplare auf einem Foto festzuhalten.

Costa Rica Reisebericht - Reiseexpertin Tatjana beim Ziplining

Reiseexpertin Tatjana beim Ziplining in Monteverde

Wer ein wenig Nerverkitzel sucht, ist in Monteverde genau richtig! Mein weiteres Highlight war eine circa dreistündige Ziplining Tour über den Wipfeln des Regenwaldes. Nach einer Einweisung gleiteten wir über 13 Ziplines – manchmal mit kurzen, manchmal mit längeren Strecken (die längste war 1300 Meter lang) – über den Regenwald. Ein "Rappel", ein gerades Seil, an dem man 30 Meter herabgelassen wurde, gehörte genauso zu dieser Tour wie der "Tarzanswing" – wie Tarzan an einer Liane, flogen wir befestigt und abgesichert an einem Stahlseil vom einen Baum zum anderen. Krönender Abschluss war dann der "Superman-Flug" – 1300 Meter am Stück über den den Wipfeln des Regenwaldes. Da wieder der Nebel aufzog, war es ein besonderer Nervenkitzel, zunächst ins Nichts zu gleiten und auf einmal die ganze Pracht des Regenwaldes zu sehen, nachdem wir durch die Nebelwand durchbrachen.

Quepos & Manuel Antonio Nationalpark

Costa Rica Reisebericht - Strand in Manuel San Antonio

Strand in Manuel San Antonio

Nach drei erlebnisreichen  Tagen in Monteverde führte uns die Reise an die Pazifikküste nach Quepos und zum Manuel Antonio Nationalpark. Hier konnten wir zum Abschluss noch einmal Natur, Tierbeobachtung und Strand optimal miteinander verbinden.

Während einer Wanderung im Manuel Antonio Nationalpark haben wir wieder verschiedene Affenarten, Waschbären, Echsen und Vögel gesehen. Aber Vorsicht, wenn man selbst etwas zu essen dabei hat, die Tiere haben keine Scheu!

Im Manuel Antonio Nationalpark kann man kleine Wanderungen unternehmen oder an einem der drei Strände eine Pause einlegen.

Ein weiterer lohnenswerter Ausflug ist eine Katamarantour entlang der Küste. Mit etwas Glück bekommt man Delfine zu sehen, aber auch sonst kann man auf Deck relaxen oder in verschiedenen Buchten etwas schnorcheln. 

Mein persönliches Resümee: 
Tolle Natur, sehr aufgeschlossene Menschen und es gibt vieles zu beobachten.