Torres del Paine Nationalpark
Ein Paradies für Naturliebhaber und alle, die es werden wollen
Imposante Türme aus Granit
Der Torres del Paine Nationalpark ist der wohl bekannteste Nationalpark Chiles. Er beeindruckt mit seiner vielfältigen Landschaft, die es so kein weiteres Mal gibt: Seen, Berge, Flüsse, Gletscher, Wälder und eine schier endloser Natur prägen das Bild des Nationalparks. Am meisten formen jedoch die „Torres del Paine“, denen der Park auch seinen Namen verdankt, dessen Bild – die drei in den Himmel ragenden Granitnadeln und der sich vor ihnen befindende See faszinieren jeden Betrachter. In der indigenen Sprache heißt Torres del Paine so viel wie „Türme des blauen Himmels“ – diesem Namen werden die drei Türme besonders bei sonnigem Wetter gerecht. Jedes Jahr zieht der Nationalpark aufgrund seiner vielfältigen und einzigartigen Landschaft eine Vielzahl naturbegeisterter und abenteuersuchender Touristen aus aller Welt an. Fast so abwechslungsreich wie die Landschaft des Parks sind auch die Wanderwege, die durch Moorgebiete, durch ein im Jahr 2010 wütendes Feuer gekennzeichnetes Tal voller Baumstümpfe, durch kristallklare Bäche sowie entlang grüner Wiesen bergauf und bergab führen. Besonders der letzte Teil zum Aussichtspunkt „Mirador Base Las Torres“, von dem aus Besucher auf das Wahrzeichen des Parks blicken können, hat es in sich: Der aus Geröll bestehende Weg führt in einer 45 Grad Steigung steil bergauf und verlangt ein gewisses Maß an körperlicher Fitness und Trittsicherheit. Hierbei können Wanderstöcke zusätzlichen Halt geben und dazu beitragen, dass sich Wanderer, vor allem auch bergab, sicherer fühlen. Die Mühe wird mit einem beeindruckenden Blick auf die Granitnadeln belohnt. Besonders bei Sonnenaufgang, eingetaucht in Farbtöne, die von gelb bis dunkelrot reichen, wirken die Türme noch beeindruckender.
Auf Tuchfühlung mit der Natur
Puerto Natales gilt als perfekter Ausgangspunkt für Touren in den Torres del Paine Nationalpark, doch der Park kann auch von Punta Arenas oder El Calafate (Argentinien) aus besucht werden. In dem kleinen Örtchen Puerto Natales können sich Wanderer bestens auf das Abenteuer vorbereiten: Vor Ort gibt es verschiedene Supermärkte, um den Lebensmittelvorrat aufzufüllen, aber auch eine Vielzahl an Geschäften, in denen es das nötige Zubehör für den Trekking-Ausflug gibt. Je nach verfügbarer Zeit und körperlicher Fitness gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, den Nationalpark zu erkunden. Es werden Rundfahrten in Verbindung mit kleineren Wanderungen angeboten, bei denen die schönsten Stellen im Park gesehen werden können. Alternativ kann eine Tageswanderung zum Wahrzeichen des Parks unternommen werden und für Wanderbegeisterte gibt es unterschiedliche Wanderungen, bei denen die Vielfältigkeit des Nationalparks über mehrere Tage verteilt entdeckt werden kann. Eine der beliebtesten Trekking-Touren ist das sogenannte „W“ – die vier- bis sechs-tägige (je nach Lauftempo und Planung) und etwa 70 Kilometer lange Tour führt durch verschiedene Täler, entlang unterschiedlicher Flüsse und Seen über Gletscher zu den berühmten Granitnadeln. Den Namen verdankt die Tour der simplen Tatsache, dass ihre Route der Form eines „W“ gleicht. Dementsprechend ist die längere „O“-Route eine Tour, die in der Form eines Kreises durch den Nationalpark verläuft. Während des Aufenthalts im Nationalpark kann in unterschiedlichen Unterkünften übernachtet werden. Der Park verfügt über diverse Campingplätze, Berghütten sowie Hotels, die einem höheren Anspruch gerecht werden. Gerade während der Hochsaison, von Oktober bis April, sollten Unterkünfte möglichst im Voraus gebucht werden, da die limitierte Anzahl an Übernachtungsmöglichkeiten sehr gefragt ist. Bei mehrtätigen Wanderungen kann am Parkeingang, unabhängig von der Saisonzeit, das Vorzeigen der Reservierung aller Unterkünfte verlangt werden. So soll beispielsweise vermieden werden, dass Besucher am Ende des Tages ohne Unterkunft dastehen oder unerlaubt in der Wildnis campen. Patagonien ist bekannt für das wechselhafte und unberechenbare Wetter. Hier ist es nichts Ungewöhnliches, innerhalb weniger Tage oder sogar an einem Tag das Wetter aller vier Jahreszeiten zu durchleben: Sonne, Regen, Schnee und stürmischer Wind, der mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde durch den Nationalpark fegen kann, wechseln sich permanent ab. Wenn Sie den Rucksack für Ihr Torres del Paine-Abenteuer packen, sollten Sie auch bedenken, dass es aufgrund der natürlichen Gegebenheiten im Sommer Temperaturen um den Gefrierpunkt geben kann – Besucher sollten demnach, unabhängig von der aktuellen Jahreszeit, auf alle Wetterlagen vorbereitet sein.
Unser Tipp: Sie können das frische Wasser in den Flüssen und Bächen des Parks bedenkenlos trinken und darüber hinaus schmeckt es auch noch richtig gut. Trotzdem sollten Sie nicht gänzlich auf Wasserflaschen verzichten und sich vorsichtshalber einen kleinen Vorrat vorab besorgen.
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