La Boca
Die Geburtsstätte des Tango.
Fußball, Tango, Wellblechhäuser
Im Osten der argentinischen Hauptstadt liegt das wohl bekannteste der 48 Stadtviertel von Buenos Aires. La Boca, das bedeutet für Einheimische und Touristen sowohl Fußball, Tango als auch bunte Wellblechhäuser. Der Stadtteil gründete sich Ende des 19. Jahrhunderts durch die vielen europäischen und besonders italienischen Immigranten, die auf dem südamerikanischen Kontinent auf der Suche nach einem besseren Leben waren. Aufgrund der starken Armut lebten die Einwanderer in sogenannten „Conventillos“, einfache Wellblechhäuser, die mit Schiffslack farbenfroh bemalt wurden und bis heute das Stadtbild prägen. Eine Farbenpracht, die auch das Stadion eines der beliebtesten Fußballvereine in Argentinien nicht verschont hat. Das Estadio Alberto J. Amando, das durch seine pralinenschachtelartige Form auch unter dem Namen „La Bombonera“ bekannt ist, ist die Heimspielstätte von Boca Juniors. Weltspieler wie Diego Maradona liefen in diesem Stadion mit den blaugelben Klubfarben auf und sind heute überall an den Wänden der vielen Häuser aufgemalt. Der Legende nach verdankt Boca Juniors sein Blau und Gelb einem schwedischen Frachtschiff, das im Moment der Farbauswahl den Hafen von La Boca erreichte. Das nahgelegene Museo de la Pasión Boquens informiert die Besucher über die Geschichte von Boca Juniors.
Die Gegend La Boca zählt zu den vielen Armutsvierteln und zu den gefährlichsten von Buenos Aires, weshalb ein Besuch nach 18 Uhr nicht zu empfehlen ist. Die nur zwei bis drei kleinen touristischen Straßen werden Caminito genannt und begeistern als eine Art Freiluftmuseum, in dem Einheimische ihre Kunstwerke präsentieren und Tango auf den Straßen tanzen. Es ist nicht zuletzt der Tango, der die positive Stimmung der Argentinier versprüht und in La Boca seine Geburtsstätte findet.
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