Seychellen Reisebericht - "No Shoes on Board"
Endlich wieder Explorer sein - das Gefühl von Salz auf der Haut und den Sand zwischen den Zehen hatte ich lange vermisst, dadurch war die Vorfreude auf meine Reise riesengroß. Das Ziel war diesmal die Seychellen. Dort habe ich mit Dream Yacht Charter auf einem Katamaran die wunderschönen Inseln erkundet und im Anschluss bei entspannten Tagen in einem Strandhotel die Reise Revue passieren lassen.
Anreise nach Mahé mit Qatar Airways
Doch beginnen wir ganz von vorne. Das Reisen zu Coronazeiten ist mit ein paar Auflagen verbunden, die im Vorfeld zu beachten sind. Je nach Reiseland benötigt man einen PCR-Test, einige Länder verlangen zudem eine elektronische Einreiseerklärung sowie eine Bestätigung der Auslandskrankenversicherung, dass man im Fall von Covid-19 abgesichert ist.
Also ab zur Teststation, Stäbchen in den Hals und dann mit dem negativen Testergebnis zum Flughafen. Qatar Airways hat beim Check-in alle Dokumente sehr genau überprüft und aber dann durfte ich endlich nach langer, langer Zeit wieder eine Bordkarte in meinen Händen halten.
Natürlich gilt auf dem gesamten Flughafengelände Maskenpflicht, ebenso im Flugzeug. Dort wurden auch direkt Hygienekits, bestehend aus Maske, Handschuh und einem Desinfektionsmittel verteilt. Damit fühlte ich mich bestens vorbereitet auf meinen Langstreckenflug.
Einschiffung auf dem Silhouette Dream Katamaran
Am nächsten Morgen kam ich gut erholt auf Mahé, der Hauptinsel der Seychellen an. Für mich ging es sofort zu Eden Marina, wo schon der Katamaran auf mich wartete. Hier wurde ich gegen 11:00 Uhr strahlend von unserem Skipper und dem Koch begrüßt und sofort mit der wichtigsten Regeln vertraut gemacht: No Shoes on Board!
An Bord bezog ich dann meine Kabine. Die Kabinen sind nicht besonders groß und einen Koffer kann man nur in der Dusche verstauen. Daher ist sinnvoll mit einer Reisetasche zu verreisen, die man platzsparend zusammenfalten kann. Das Leben an Bord eines Katamarans ist eher simpel und daher dürfen auch der Anzug und das Cocktailkleid zu Hause bleiben.
An Bord herrschte keine Maskenpflicht, an Land wurde jedoch in jedem Restaurant und jeder Bar sehr darauf geachtet und auch die Temperatur geprüft. Mit diesen Regeln, die ähnlich wie auch hier in Deutschland sind, fühlte ich mich die ganze Zeit über sehr sicher.
Riesenschildkröten, Schnorchelspots & klare Sternenhimmel
Endlich ging es nun los und wir fuhren um die Nordküste Mahé he. Wir setzten den Anker für die erste Nacht an Bord vor der Westküste von Mahe, bei Beau Vallon. Unser erster Landgang stand an – mit dem Dingi ging es los und wir genossen mit einem leckeren Sundowner einen traumhaften Sonnenuntergang. Zum Abendessen ging es zurück an Bord.
Während die gesamte Tour verwöhnte uns unser Koch jeden Abend mit sehr leckerem Fisch in allen möglichen Variationen. Als Dessert gab es öfters gebackene Banane mit Vanille, einfach traumhaft.
Die erste Nacht an Bord war für mich etwas ganz Besonderes. Das leichte Wiegen des Bootes und der klare Sternenhimmel über mir waren einfach einzigartig. Kein Wunder, dass ich die halbe Nacht auf dem Sonnendeck verbracht habe.
Jeden Morgen ging es zu einer neuen Insel oder Bucht, wo es viel für uns zu entdecken gab. Unsere Tour führte uns unter anderem auf die Curiese Island mit den Riesenschildkröten oder auch Cousin Island, auf der es eine große Vielzahl an Vögeln zu sehen gibt.
Aber egal welche Insel, es gibt immer einen Pflichtpunkt – Schildkröten kraulen. Die Tiere lieben es am Hals gekrabbelt zu werden und beweisen dabei Ausdauer.
Daneben gibt es natürlich auch die kleineren Inseln, die durch Schnorchelspots und wunderschöne Strände bezaubern. Leider haben die Korallen durch El Nino massiv gelitten, aber die Seychellois sind dabei, die Korallen nachzuzüchten und in hoffentlich baldiger Zukunft wird es auch wieder eine faszinierende Unterwasserwelt geben.
Durch den Mix aus größeren und kleinen Inseln wurde es nie langweilig. Mal befanden wir uns in einsamen Buchten und an anderen Tagen mitten unter den Einheimischen.
Postkartenmotive auf Praslin und La Digue
Nach etwa der Hälfte der Reise stoppten wir im Hafen von Praslin. Wir nutzten den Tag um in dem Nationalpark „Vallée de Mai“ durch den Dschungel zu wandern und die berühmte Coco de Mer zu entdecken. Das Tal wurde im Jahr 1966 unter Naturschutz gestellt, um die berühmte Nuss zu schützen.
Während wir fleißig nach der Coco de Mer Ausschau hielten, wurde das Schiff geputzt, die Kabinen gereinigt und die Betten neu bezogen. Ein tolles Gefühl, da wir insgesamt 10 Tage auf dem Schiff verbracht haben. Nach einem langen Tag an Land haben wir uns wie jeden Abend vom Koch vorzüglich bekochen zu lassen.
Danach ging es weiter nach La Digue, die kleine Nachbarinsel von Praslin. Hier verläuft der Alltag noch recht gemächlich. Gäste, die auf der Insel übernachten, werden am Hafen mit Golfcarts abgeholt und ansonsten bewegt man sich auf der Insel per Fahrrad oder zu Fuß. Entspannung und vor allem Ruhe pur für alle Besucher!
Einer der schönsten Strände auf La Digue ist die Anse Source d'Argent - hier befindet sich das bekannte Postkartenmotiv aus weißen Sand und türkisblauen Meer, welches von gewaltigen Granitfelsen eingerahmt wird. Das perfekte Motiv, um allen daheim gebliebenen ein kurzes Update aus dem Urlaub zu schicken.
Entspannung am Traumstrand
Nach 10 Tagen war die Tour mit dem Katamaran leider Ende, aber meine Seychellen reise noch nicht. Ich habe meinen Aufenthalt noch auf der Haupinsel Mahé verlängert. Das Carana Beach Hotel liegt im Nordosten der Insel und ist wunderschön am Hang gelegen. Hier verbrachte ich noch weitere entspannte Tage.
Die Gäste sind alle in Chalets untergebracht und jedes Chalet hat eine tolle Aussicht auf das Meer. In dem großzügigen Zimmer habe ich mich sehr wohlgefühlt und es war eine tolle Abwechslung zu der recht kleinen Kabine an Bord des Katamarans.
Das Restaurant „Lorizon“ liegt traumhaft schön am Strand des Resorts. Aufgrund von Corona wird aktuell kein Buffet angeboten. Stattdessen werden alle Mahlzeiten serviert. Es gibt nur ein Manko dabei – nach dem leckeren Essen geht es bergauf zurück zu den Zimmern.
Für den Rückflug wurde ich pünktlich abgeholt. Am Flughafen musste ich für die Einreise nach Deutschland einen negativen Test bzw. den vollständigen Impfschutz nachweisen sowie den Nachweis des digitalen Einreiseformulars und konnte dann problemlos zurückfliegen.