Auf den Spuren der Lemuren

Nach deiner Ankunft und der Begrüßung am Flughafen in Antananarivo, kurz Tana, steht dir der Rest des Tages für Erkundungen zur Verfügung. 
 

Heute startest du deine faszinierende Reise auf Madagaskar. Auf deiner Fahrt nach Andasibe passierst du die grüne und üppige Vegetation im Osten der Insel sowie die in den Bergen gelegenen Dörfer der Merina, der größte Volksstamm des Landes im Hochland. Nach deiner Ankunft im Hotel unternimmst du eine abendliche Wanderung, um die nachtaktiven Lemuren sowie weitere Tiere aufzuspüren, die in dieser Umgebung leben. 

Am Morgen besuchst du das Naturreservat von Andasibe, um die Indri, die größte Lemurenart, zu beobachten und die einzigartige, vielfältige Flora und Fauna zu bestaunen, die unter anderem von Orchideen, Chamäleons und vielen Vogelarten geprägt ist. Anschließend unternimmst du einen Spaziergang im Orchideenpark. Am Nachmittag besuchst Du das V.O.I.I.M.A. Gemeinschaftsreservat. Der örtlichen Gemeinde wurde hier durch Wiederaufforstungsprojekte ein Lebensunterhalt geschaffen. In dem kleinen Reservat leben unter anderem Lemuren, Indri, Chamäleons und verschiedene Vogelarten. 

Heute fährst du über die Hauptstadt Tana in das Hochland. Die großen Reisterrassen und die grüne Landschaft, in der Gemüse und Obstbäume angepflanzt werden, erinnern stark an das fernöstliche Asien. Am Abend erreichst du Antsirabe, die Stadt des Salzes, die auch für ihre Bierindustrie bekannt und aufgrund einiger heißer Quellen ein beliebter Kurort ist. Sie wurde von Norwegern gegründet und fühlt sich auch heute noch europäisch an. 

Nach dem Frühstück fährst du nach Ambositra, dem Zentrum von Madagaskars Holzschnitzindustrie und Heimat vieler Betsileo und Zafimaniry. Die Häuser sind teilweise mit wunderschönen holzgeschnitzten Ornamenten bestückt und die Fensterläden sind in bunten Farben angemalt. Auf deiner Weiterfahrt ist die Landschaft von Reisfeldern, Pinienwäldern, Eukalyptusbäumen und felsigen Bergketten geprägt. Du siehst auch die "Le Col de Tapia", eine Baumart, die den hier häufig auftretenden Buschfeuern resistent ist. Schließlich erreichst du dein heutiges Tagesziel – den Ranomafana Nationalpark. 

Den heutigen Tag verbringst du im rund 40.000 ha großen Ranomafana Nationalpark, der mit seinen regenwaldbedeckten Hügeln und seiner atemberaubenden Natur ein Highlight Madagaskars darstellt. Der Park liegt auf 800 m bis 1.200 m Höhe und ist geprägt von dichten Wäldern und zahlreichen kleinen Flüssen, die in den Namorana Fluss fließen. Bei einer langen Wanderung durch den Park kannst du nach Lemuren, Chamäleons, Schmetterlingen und verschiedenen Amphibien- und Reptilienarten Ausschau halten.   

Du verlässt den Ranomafana Nationalpark und fährst vorbei an Fianarantsoa, dem Tor zum Süden. Dein erster Stopp ist heute in Ambalavao, dem Zentrum des Viehhandels und des Weinanbaus auf Madagaskar. Nach einer Weinprobe (am Wochenende nicht möglich) besuchst du außerdem eine Papierfabrik, ein Überbleibsel der arabischen Zivilisation. Die Fahrt führt weiter nach Ihosy, der Hauptstadt der Bara-Stämme, und durch die Bergketten von Andringitra. Die 3 Hügel um Andringitra und die "Zwillings-Felstürme" gelten als Übergang zwischen dem grünen Hochland und dem trockenen Süden. Der imposante "Bischoffs Hut" ist für die einheimische Bevölkerung ein heiliger Ort. Dort wählten ihre Vorfahren den kollektiven Freitod, anstatt sich den Merina-Stämmen auszuliefern. Anschließend fährst du durch das rote Tal "Plateau de Horombe" (so genannt wegen der roten Erde) in Richtung Süden bis zum Isalo Nationalpark. 

Am heutigen Tag deiner Madagaskar Reise besuchst du den Isalo Nationalpark mit einer Größe von ca. 81.500 ha. Das Bergmassiv ist mit seinen unterspülten Sandsteinbergen und der artenreichen Vegetation besonders spektakulär. Du wanderst durch die Region und kannst unterwegs zahlreiche Lemuren und Vögel beobachten. Ein natürlicher Swimmingpool mit kristallklarem Wasser lädt nach der Wanderung zu einem erfrischenden Bad ein.  

Nach dem Frühstück fährst du in Richtung Tuléar. Auf dem Weg dorthin kommst du an verschiedenen Mahafaly und Antandroy Gräbern vorbei. Von Tuléar geht die Fahrt über teilweise schlechte Straßen weiter an die Küste nach Ifaty, dem trockensten Teil des Landes. Die Landschaft ist mit "dornigen" Pflanzen wie Sukkulenten und Kakteen versetzt, während die Küste von Mangrovenwäldern gesäumt ist. Die dort lebenden "Vezos" verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Fischfang und fahren zweimal täglich aufs Meer raus, während die Kinder und Frauen am Ufer warten und den Fisch in Empfang nehmen, um ihn in Tuléar zu verkaufen. 

Der heutige Tag steht dir zur freien Verfügung. Du hast die Möglichkeit zu tauchen, zu schnorcheln, die Sonne am Strand zu genießen oder an verschiedenen Ausflügen teilzunehmen. Unter anderem wird ein Ausflug zum Schutzreservat „Reserve Domergue“ mit vielen Pflanzen und Tieren, der Besuch eines Dorfes und einer Schule oder eine Walbeobachtungstour (Juli bis Mitte September) angeboten. Letzteres ist ein wahrhaft spektakuläres Erlebnis und möglicherweise kannst du einige der Tiere ganz nah am Boot beobachten. Außerdem besteht die Möglichkeit zum Besuch des Reniala Forest mit den typischen Baobabs. 

Am frühen Morgen fliegst du zurück in die Hauptstadt. Der Nachmittag steht dir zur freien Verfügung. Nutze die Möglichkeit, um die Stadt zu erkunden und besuche zum Beispiel den alten "Queen's Palace", das Haus des ersten Ministers, welches heute ein Museum ist, oder das Piratenmuseum, das sich mit der Geschichte des Landes in Bezug auf Piraten beschäftigt.