Aborigine Kultur

Aboriginal-Kultur

Die Ureinwohner Australiens

Jäger und Sammler

Abgeschieden vom Rest der Welt, lebten die Aboriginals als Jäger und Sammler bis in das 19. Jahrhundert. Dabei gilt der 18. Januar 1788 als einschneidender Tag in der Geschichte der Ureinwohner Australiens, an dem die moderne Welt begann, den fünften Kontinent zu besiedeln.
Die Aboriginals zählen zu den ältesten Volksgruppen der Welt, die vor vielen Jahrhunderten auf dem Weg über Neuguinea auf eine neue Heimat stießen, die von Wüsten, hohen Temperaturen und giftigen Tieren geprägt war. Als Nomaden in kleinen Verbänden verbreiteten sie sich in alle Himmelsrichtungen. Mit der Ankunft der Engländer, die im folgenden Jahrhundert mit bis zu 800 Schiffen ihre Gefangenen nach Australien deportierten, trafen die Europäer auf eine Kultur, der eine entwickelte Sprache, Landwirtschaft, moderne Werkzeuge und Jagdwaffen fremd waren. In dieser geschichtsträchtigen Epoche entstand auch der Begriff „Aboriginal“, was aus dem Lateinischen kommt und so viel wie „von Anfang an“ bedeutet. Der anfänglich friedliche Umgang der unterschiedlichen Völker nahm durch die steigende Anzahl weißer Siedler schnell neue Züge an und endete in schlimmen Gewalttaten. Ländereien wurden geraubt, Kultur und Tradition verspottet und zusätzlich sorgten eingeschleppte Krankheiten dafür, dass die Aboriginals zahlreich umkamen. Durch die britische Regierung eingerichtete Reservate oder die Unabhängigkeit Australiens konnten zunächst jedoch nicht die White-Australia-Politik verhindern. Die Gründungen von Organisationen, die sich für die Rechte der Aboriginals stark machten, sorgten schließlich dafür, dass 1949 diese offiziell als australische Bürger anerkannt wurden und Stück für Stück mehr Bürgerrechte in Anspruch nehmen durften.

Eine der ältesten Kulturen

Aborigine

Die sogenannte Traumzeit zeichnete lange Zeit das spirituelle Leben der Ureinwohner aus, bei der die Natur als Ganzes verehrt und der Einzelne als Teil dessen gesehen wird. So nutzten die Aboriginal Totems, um nach dem Tod in Verbindung mit ihren Ahnen bleiben zu können. Besonders Uluru, wie er bei dem dort lebenden Stamm Anangu heißt, spiegelt einen wichtigen Schauplatz der Traumzeit wider. Hier soll sich die Heimat der Regenbogenschlange befinden, die als Schöpfungsgestalt Berge und Täler formte und das Wasser in der Wüste bewacht. Erst mit dem Eindringen der modernen Zivilisation begann das religiöse Leben in den Hintergrund zu rücken. Auch das alltägliche Digeridoo oder der Bumerang als Jagdwaffe kamen immer seltener zum Einsatz und entwickelten sich zu einer touristischen Attraktion. Heute lassen sich traditionelle Zeremonien, Kunst und heilige Orte mit den Aboriginals auf Touren bestaunen.

Entdecken Sie weitere Reiseinspirationen für Queensland.

Reiseempfehlungen für diese Sehenswürdigkeit

Reiseexperten für dieses Reiseziel