Angkor Thom
Die letzte Hauptstadt des Khemer-Reiches
"Große Stadt von Angkor"
Angkor Thom ist die letzte Hauptstadt des großen Khemer-Reiches und zeigt seine ganze Kultur auf. Im späten 12. Jahrhundert errichtete der König und überzeugte Anhänger des Buddhismus Jayavarman VII. die Stadt mitten im Dschungel von Kambodscha, dessen „Große Stadt von Angkor“, wie Angkor Thom übersetzt werden kann, das Bild des Kosmos widerspiegeln sollte. Über 100.000 Einwohner beheimateten das 9 km² große Territorium und wurden von einer Mauer mit fünf einzigartigen Eingangstoren umschlossen. Vor dem Süd- und Nordtor dienten die noch gut erhaltenen 54 Dämonenstatuen zur Rechten und 54 Götterstatuen zur Linken als Schutz. Auch wenn die vielen säkularen Gebäude mit der Zeit verschwanden, konnten dennoch die vom Dschungel zurückeroberten Tempel wieder restauriert werden. Seit 1992 gehört die ganze Gegend von Angkor zum UNESCO Weltkulturerbe.
Der Bayon Tempel
Der prächtige Bayon Tempel ist das wohl letzte und größte architektonische Bauwerk des Königs Jayavarman VII. Die beliebteste Sehenswürdigkeit in ganz Angkor Thom bildete das Zentrum der damaligen Hauptstadt. Aufgrund der jahrelangen Nutzung der Tempelanlage wurde diese stetig ausgebaut und auf unterschiedliche Weise und durch verschiedene Könige geprägt. Das für Angkor untypisch runde Bauwerk wird von mehreren Säulengängen umgeben, die mit schönen Reliefs das Leben im 12. Jahrhundert widerspiegeln und die großen Taten des Königs erzählen. Doch besonders eindrücklich auf dem Tempelgelände sind die 37 Türme mit ihren jeweils vier lächelnden Gesichtern. Es wird vermutet, dass es sich dabei um das Gesicht von Lokesvara handelt, der nach buddhistischem Glauben als Herrscher der Welt galt, während andere Archäologen den König selbst in Betracht ziehen.
Die Elefantenterrasse
Am Großen Platz gelegen, erbaute der König Jayavarman VII. die 350 Meter lange und 14 Meter breite Elefantenterrasse am Ende seiner Regierungszeit. Die drei unterschiedlich hohen Plattformen werden durch fünf Treppen verbunden und boten dem König und seiner Familie die Möglichkeit unter Pavillons Paraden, Prozessionen und Spiele zu beobachten. Neben abgebildeten Löwen, Gladiatoren und Artisten, verdankt die Terrasse besonders den schönen Elefantenreliefs ihren Namen.
Der Baphuon Tempel
König Udayadityavarman II., überzeugter Hindu, regierte das Khemer-Reich von 1050 bis 1066 und errichtete zu Ehren des Hindu-Gottes Shiva den Baphuon Tempel. Ursprünglich war der Tempel Mittelpunkt der damaligen Khemer-Hauptstadt Yasodharapura, bis König Jayavarman VII. diesen in Angkor Thom intigrierte. Mit schönen Reliefs hob sich dieser Sandsteintempel zur damaligen Zeit besonders ab und ermöglichte mit einer Höhe von 24 Metern einen weiten Ausblick über Angkor. 1960 lag das hinduistische Heiligtum allerdings in Trümmern, sodass von 1994 bis 2011 über 300.000 Steinblöcke einzeln zusammengesetzt wurden und der Wiederaufbau erfolgte.
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