Rotes Fort (Delhi)
Palastanlage aus der Epoche des Mogulreiches.
Oase in Old Dehli
Die weitreichende Palastanlage gehört seit 2007 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie liegt am östlichen Rand des Chandni Chowk Marktes, der Altstadt Old Dehli's. Die Anlage wurde während dem Höhepunkt des Mogulreiches von dem Kaiser Shah Jahan zwischen 1639 und 1648 erbaut. Der Mogulkaiser Shah Jahan ist auch bekannt für die Erbauung des Taj Mahals, dass er in Gedenken an seine Frau in Auftrag gab. Von Nord nach Süd ist die Rote Fort 1 Kilometer lang und von West nach Ost 500 Meter breit. Zu Zeiten des Mogulreiches floss noch der Yamuna Fluss an den östlichen Mauern vorbei, jedoch ist dieser Fluss heute einige hundert Meter weiter zu finden. Den Namen bekam das Rote Fort von seinen charakteristischen, roten Festungsmauern. Aufgrund der vielen Plünderungen in Dehli von ausländischen Eroberern, wurde große Teile des Mobiliars zerstört und viele Kunstgegenstände entwendet. Trotzdem ist das Rote Fort eine der meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten in ganz Indien.
Rundgang im Roten Fort
Die Palastanlage betritt man durch das Lahore Gate, das Haupttor des Festung. Zuerst wird man von einer Basarstraße, der Chatta Chowk begrüßt, auf denen früher die Palastdamen ihre Einkäufe betätigt haben, da sie den Palast nicht verlassen durften. Heute reihen sich Souvenirläden aneinander. Eines der ersten Gebäude, was Besucher begrüßt, ist das Trommelhaus. In dem quadratischen, roten Gebäude wurden die Gäste des Moguls begrüßt während auf der Empore Musiker spielten. Als nächstes erreicht man den offenen Pavillon Diwan-i Am der aus mehreren zwölfeckigen Säulen besteht. Leider sind die originalen Bemalungen die die Vergoldung der Säulen heute nicht mehr erhalten. An der östlichen Festungsmauer befinden sich die privaten Räume des Kaisers wie z.B. das Badehaus, die private Audienzhalle, die Perlenmoschee und mehrere kleine Pavillons. In südlicher Richtung befindet sich der sogenannte "Palast der Farben", in dem die Frauen des Moguls residierten. Die Wohnräume wurden auch Zenana genannt. Am südlichsten Ende finden Besucher heute ein archäologisches Museum. Der sogenannte "Palast der Juwelen" besteht zum großen Teil aus Marmor und war ursprünglich auch bemalt. Auch dieser Palast gehörte zur Zenana, den Wohnräumen der Frauen.
Unser Explorer-Tipp: Für einen ausführlichen Rundgang lohnt es sich auf dem weitläufigen Gelände zwischen 4 und 6 Stunden einzuplanen, mindestens jedoch 2 Stunden.
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